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Tiszta sváb

Tiszta sváb

Im November haben sich einige Klassen den Film „Tiszta sváb“ im Bem Kino angesehen. Es ist  ungefähr eine anderthalb Stunden lange Dokumentation über das Leben und die Erinnerungen der Schwaben.

Im Kino war auch die Regisseurin Ágnes Sós dabei, die uns ein bisschen auch über die Erstellung des Filmes erzählt hat. Sie hat den Film eigentlich alleine gedreht, nur beim Schneiden hat ihr auch ihr Sohn geholfen.

Sie hat sehr viele Interviews mit schwäbischen Personen (überall im Land) aufgenommen, die über ihre Erlebnisse erzählt haben. Sie verriet uns, dass sie schließlich etwa 120 Stunden Material zum Film hatte. Das alles in ca. 90 Minuten zu präsentieren, ist schon eine richtige Herausforderung, es gibt aber auch noch andere Schwierigkeiten. Zu diesem Film konnte man vorher kein richtiges Drehbuch schreiben (und das ist typisch auch für andere Filme von Ágnes Sós), weil  man das natürlich nicht vorher wissen kann, was die Menschen in den Interviews sagen werden. So entstand die Geschichte des Filmes nur danach, dass die Aufnahmen erstellt wurden.

Die Geschichte war übrigens ziemlich überraschend und interessant.

Im Film geht es darum, dass junge Schwaben mehr über das Leben ihrer Großeltern erfahren möchten. So stellen sie also ihnen Fragen, bekommen aber überraschende Antworten. Die Großeltern erzählen über erschreckende Dinge, worüber wir in den Geschichtebüchern nicht so viel lesen können.

Die Schwaben galten im Kommunismus als Landesverräter, weil sie während des zweiten Weltkriegs der deutschen Armee dienen mussten, die damals gegen Russland kämpfte. Die Kommunisten sprachen darüber natürlich nicht, dass die Schwaben das gar nicht aus freiem Willen getan haben; gegenseitig: sie wurden dafür hart bestraft…

Einige Jahre später am Tag direkt nach Weihnachten kam die Nachricht, dass die Ungarndeutschen dringend nach Frankenstadt gehen müssen, um dort Kartoffeln zu pflücken. Nachdem sie dann aber die Stadt erreicht hatten, wurden sie in Güterwagen auf der Eisenbahn zwischen schrecklichen Bedingungen nach Russland auf „Malenkij Robot“ transportiert. Dort mussten sie in Lagern tagsüber arbeiten. Sie bekamen kaum etwas zu essen, die Bedingungen waren lebensgefährlich und sie mussten auch noch mit verschiedenen gefährlichen Krankheiten kämpfen.

Nach einigen Jahren durften sie zurück nach Ungarn. Dann kam aber die nächste Überraschung: manche haben nämlich ihre Familien zu Hause nicht gefunden, weil sie inzwischen nach Deutschland deportiert wurden. Nach der ersten Katastrophe war sofort schon die Nächte dort.

Der Film war ganz gut zusammengestellt und man konnte sehr viele überraschende Informationen über diesen Personen erfahren.

Jeder sollte sich diesen Film anschauen, um zu verstehen was für ein Schicksalsschlag es für die ungarndeutsche Volksgruppe war, und wie sie sich in ihrem eigenem Heimatland plötzlich zu Fremden wurden!

Kaszap Álmos, Ormai Armand 9.d